Am Vormittag des 23. Oktobers 2025 war bei ANTEA Bestattungen in der Gompitzer Straße einiges los: 27 Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen A und B der 76. Oberschule Dresden waren zu Besuch und erhielten Einblicke in die Welt des Abschiednehmens.
Ein Blick hinter die Kulissen im Bestattungshaus ANTEA
Während sich die eine Gruppe zunächst auf den Weg zum nahegelegenen Friedhof Dresden-Cotta machte, um dort den sogenannten „Trauerweg“ kennenzulernen, durften die anderen das Bestattungshaus ausgiebig erkunden. Georg Kloß, Mitarbeiter bei ANTEA Bestattungen, führte auf anschauliche Weise durch die verschiedenen Bereiche des Bestattungsinstitutes, erläuterte die täglichen Abläufe und beantwortete die Fragen der Schülerinnen und Schüler. Bei einem Vortrag erfuhren sie, wie vielfältig der Beruf der Bestatterin bzw. des Bestatters ist, welche Aufgaben anfallen und wie individuell Abschiede gestaltet werden können. Außerdem sahen die Jugendlichen, wie moderne Bestattungshäuser aufgebaut sind und konnten Räume besichtigen, die nicht nur funktional ausgestattet sind, sondern auch so gestaltet, dass Angehörige und Nahestehende für eine persönliche Abschiednahme zusammenkommen können. Es wurde deutlich, dass der Beruf nicht nur organisatorisches Können erfordert, sondern vor allem menschliches Gespür.
Vom Klassenzimmer auf den Friedhof: Jugendliche erkunden den Weg der Trauer
Die Führung auf dem Friedhof übernahm Julia Steglich, Mutter eines Schülers und zugleich erfahrene Trauerrednerin, die sich gut mit der Thematik auskennt. Seit 2022 gibt es auf dem Cottaer Friedhof einen Trauerweg mit zwölf Stationen, der symbolisiert, wie Trauer als Weg verstanden werden kann: als fortlaufende Bewegung durch verschiedene Gefühle, Erinnerungen und Formen des Abschieds. Beim gemeinsamen Spaziergang erlebten die Jugendlichen außerdem, dass ein Friedhof mehr sein kann als nur die letzte Ruhestätte für Verstorbene und dass dieser Ort für einige Menschen ein ganz normaler Arbeitsplatz ist.
Auch wenn es für viele im jungen Alter zunächst fern erscheint: Der Tod und das Abschiednehmen gehören zum Leben
Der Besuch im Bestattungshaus und auf dem Friedhof hat gezeigt, dass man darüber offen reden kann und dass Abschied, Erinnern und Berührungen mit den Themen Tod und Trauer normal und wichtig sind. Die Schülerinnen und Schüler konnten Fragen stellen, Dinge anschauen und erleben, wie viel hinter so einem Beruf steckt, ohne dass es dabei schwer oder bedrückend wurde. Ein großes Dankeschön geht an die 76. Oberschule Dresden für das Interesse und den regen Austausch und an Julia Steglich für die Führung auf dem Friedhof. Wer weiß, vielleicht war an diesem Tag sogar jemand dabei, der oder die später einmal selbst die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft beginnt.
Abbildungen ©Antea